*26.12.2002 †04.11.2016

Aufgrund seines Trägerstatus und der Macken, die er durch seine Vorbesitzer abbekommen hat, haben wir Tequilar nie ausgestellt. Schade insgesamt - er ist einer der schönsten und in seinem Umgang mit Menschen ausserordentlich.

Tja, das ist wirklich ein spezial-gelagerter Sonderfall.
Tequilar kam durch sehr unschöne Umstände und in kritischem Zustand als Notfall im September 2005 zu uns. Von seinen ursprünglichen Besitzern kurzerhand an den Nächstbesten enstorgt, landete er im Internet und wurde dort in jämmerlichem Zustand angeboten. Auf Ihn aufmerksam wurden MT-Besitzer aus dem Forum, die die Anzeige posteten. Ich war fassungslos, besprach mich mit Markus und mit Hilfe der Finder wurde Tequilar am nächsten Tag Markus in Süddeutschland übergeben.

Die komplette Story um die Zusammenführung von drei unkastrierten Rüden für ein friedliches tägliches Miteinander und um die erfolgreiche Aufpäppelung von Tequilar erzählen wir an anderer Stelle detailliert - vielleicht steckt der eine oder andere Tipp für andere MT-Besitzer drin.

Tequilar hat sich als Hans-Dampf in allen Gassen erwiesen. Furchtlos, wenig schreckhaft, dominant im Haus, draussen mit anderen Hunden eher etwas ruhiger, schutz- und wachtriebig. Er ist sehr menschenbezogen und extrem arbeitsbereit mit extrem ausgeprägter Spiel- und Futter-Motivation. Allerdings auch etwas rabiat im Umgang. Derzeit arbeiten wir noch an der Akzeptanz des Menschen als Rudelführer in jeder Situation - aber konsequente Arbeit zeigt auch hier bereits große Erfolge. Streiche, wie sie von Dux und Joker ausgedacht werden, hat er nicht drauf - aber auch dies lernt er inzwischen bereitwilligst ;-)

Insgesamt ist er ein grundehrliches, intelligentes kleines Kerlchen mit hoher Auffassungsgabe, der leider in seiner Kindheit die Grundregeln nicht beigebracht bekam. Unschwer sich vorzustellen, was uns dies an Geduld und Kreativität kostet, um ihm diese im Nachhinein zu vermitteln. Da er sich jedoch früher oder später immer zur Zusammenarbeit bereit erklärt, sind wir von ihm nach wie vor begeistert und freuen uns, was aus dem verhungerten, struppigen Entlein bereits in den ersten drei Monaten geworden ist.